Chakalaka!

Mit diesem Schlachtruf freuten sich die Gerlingerinnen nach dem Schlusspfiff über ihren Sieg in Nürtingen.

Aber fangen wir von vorne an: In den ersten zwei Minuten des Auswärtsspiel in Nürtingen begann die KSG Gerlingen motiviert und konzentriert. Danach kam das bekannte große Gerlinger Problem: im Angriff gut herausgespielte Würfe gehen daneben … das Selbstvertrauen schwindet mit jedem Fehlwurf … alle Spielerinnen sind sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung verunsichert … nichts funktioniert mehr … Folge richtig wurde das 1.Viertel mit 6:12 verloren, aber zum Glück kämpften sich die Damen an diesem Tag ins Spiel zurück:
In der Verteidigung zeigte eine flexible mannorientierte Zonenverteidigung Wirkung, wobei das gesamte Team konzentriert und aggressiv in den Zweikämpfen zu Werke ging. Im Angriff standen Esther Wenzel und Julia Schrempf besonders im Fokus, weil sie in der ersten Halbzeit 20 der insgesamt 25 erzielten Punkte alleine gemacht haben.

In der Halbzeitpause wurde angesprochen, dass auch andere Spielerinnen mutiger und mit mehr Selbstvertrauen den Abschluss suchen müssen, damit sich die gegnerische Verteidigung nicht nur auf zwei Spielerinnen konzentrieren kann. Dass wurde auch im 3.Viertel umgesetzt. Beide genannten Spielerinnen wurden gut zu gestellt und machten keine Körbe in diesen zehn Minuten, dafür nutzten die anderen die Räume. Unter anderem ist zum ersten Mal in dieser Saison gelungen, dass drei verschiedene Spielerinnen von der 3-Punkt-Linie erfolgreich waren und mit 12:10 wurde dieses Viertel dank einer engagierten Teamleistung gewonnen.

Mit einer knappen Führung von 37:36 für die KSG Gerlingen ging es ins 4.Viertel. Da Esther und Julia zuvor geschont wurden, hatten sie für die Schlussphase noch Kraft und weiterhin den Mut die Mannschaft zum Sieg zu führen. Das gesamte Team setzte die Centerin Julia Schrempf sehr gut in Szene und der Gegner konnte sie nur mit Fouls stoppen.

In der 35.Minute drohte das Spiel bei einem Rückstand von 41:47 zu kippen. Doch an diesem Tag hatten mindestens zwei Spielerinnen keine Lust zu verlieren. Julia holte sehr viele Rebounds und machte ihre Punkte trotz unsportlicher Verteidigung gegen sie. Esther konnte ab der 38.Minute die Führung für die KSG Gerlingen, durch zwei sehr starke Ballgewinne in der Verteidigung mit direkten Korbleger-Punkten plus Bonus-Freiwurf, zurück holen. Diese zwei Aktionen gaben dem gesamten Team Selbstvertrauen und Gewissheit heute als Sieger vom Platz gehen zu können. Hinzu kam die starke Verteidigung von allen Spielerinnen: ab der 37.Minute konnte der Gegner keine Punkte mehr gegen die KSG erzielen.

Mit einem 55:50 Punkte-Sieg konnte die Mannschaft endlich mal wieder ausgiebig feiern. Das Comeback der Kapitänin Virginie Massias nach ihrer schweren Verletzung gibt der KSG Gerlingen zusätzliches Selbstvertrauen für den Endspurt der Saison. Am kommenden Sonntag (05.02.17) empfängt das Team um 18:30 Uhr die TSG Schwäbisch Hall in der heimischen Brückentorhalle. Durch einen weiteren Sieg kann ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht werden.

Es spielten:
Massias (5 Punkte), Zotzmann (4), Wenzel (16), Schrempf (19), Fleig (2), Nickl (5), Hackert (4) und Drexler.