Keine Panik!

Davon war leider in der ersten Halbzeit der Damen 1 gegen Schwäbisch Hall viel zu sehen. Immerhin ging es für beide Mannschaften darum entscheidende Punkte im Abstiegskampf einzufahren.

Die KSG Gerlingen hatte zwar mehr Qualität im gesamten Kader, aber bei Schwäbisch Hall spielt mit Alina Jahn eine der gefährlichsten Spielerinnen der Liga und diese war an diesem Tag sehr gut drauf! Nicht nur durch ihre 22 erzielten Punkte, sondern weil sie ihre Mannschaft souverän anführte, Selbstvertrauen und Ordnung beisteuerte. Gerade diese zwei Schlagwörter waren beim Heimteam nicht zu erkennen. Die KSG Spielerinnen wirkten aufgebracht, zu negativ eingestellt und mit vielen Dingen beschäftigt, wobei es besser gewesen wäre sich nur auf Basketball und vor allem auf die eigene Leistung zu konzentrieren.

22:22 endete die erste Halbzeit. In der Pause gab es eine deutliche Aussprache in der KSG Mannschaft und vom Trainer klare Ansagen. Eins der wichtigen Ziele war das Spieltempo zu erhöhen, da die Gäste nur mit 7 Spielerinnen angereist waren. Die KSG Gerlingen verteidigte ab sofort nur noch mit einer Ganzfeld-Mann-Presse, außerdem wurde viel schneller von Abwehr auf Angriff umgeschaltet. Allerdings gab es zunächst auch noch viele Lücken, die von den Gästen genutzt wurden und im dritten Viertel konnten beide Mannschaften jeweils 16 Punkte erzielen.

Aber in den letzten 10 Minuten des Spiels ging die Taktik voll auf. Schwäbisch Hall war platt und die KSG Gerlingen konnte durch viele Wechsel immer wieder frische Spielerinnen bringen, die den Druck auf den Gegner und das hohe Spieltempo halten konnten. Das Team lies im Schlussabschnitt nur noch zwei Freiwürfe und in der letzte Sekunde ein geschenkter Wurf zu und am Ende stand ein 54:42 Sieg für die KSG Gerlingen zu buche.

Erst nach dem Spiel löste sich die ganze Anspannung der letzten Wochen und es wurde wieder gelacht und der Sieg gefeiert. Besonders stark ist die Tatsache, dass die beiden letzten Siege erst im letzten Viertel erzwungen worden sind. In der Hinrunde war immer eine schwache Leistung in den letzten zehn Minuten zu erkennen. Doch im Moment scheint die KSG Mannschaft fitter zu sein und vor allem mutiger beim Abschluss.

Es spielten:
Hackert (10 Punkte), Gutekunst (6), Drexler (2), Mittnacht (4), Nickl (4), Kaufmann (4), Fleig (6), Wenzel (9) und Massias (9).