Es hat nicht sollen sein…

Unsere U 16 JRL belegt Platz 3 bei der Südwestdeutschen Meisterschaft in Hofheim am vergangenen Wochenende

Am 13./14.04. fand in Hofheim/Taunus die Südwestdeutsche Meisterschaft statt, für die sich die KSG-Mädchen mit nur einer einzigen Saisonniederlage als Baden-Württembergischer Meister der U 16-Jugendregionalliga qualifiziert hatten.

Gegner dort waren der hessische Meister TV Hofheim, der hessische Vizemeister Eintracht Frankfurt sowie der baden-württembergische Vizemeister VfL Waiblingen. In den letzten Jahren konnten sich bei den südwestdeutschen Meisterschaften immer die traditionell sehr starken hessischen Teams durchsetzen, die Gerlinger Trainerin Claudi war also auf sehr gute Gegnerinnen mit einem tiefen Kader gefasst.

Beim ersten Spiel des Turniers spielte Gastgeber Hofheim gegen Waiblingen und entschied dieses Spiel deutlich mit 81:45 für sich.

Anschließend trafen im 2. Spiel am Samstagabend die KSG-Mädchen auf Eintracht Frankfurt. Es war zu Beginn eine Partie auf Augenhöhe. Nach dem ersten Viertel stand es 10:10. Ab der 16. Minute konnten wir uns dann jedoch mit einem 12:1-Lauf entscheidend absetzen zum Halbzeitstand von 28:17. Vor allem unsere Centerspielerinnen Johanna und Katharina konnte Frankfurt nicht stoppen. Im Gegenzug verteidigten Clara und Lynn die Frankfurter Aufbauspielerin sehr gut, so dass diese in der ersten Halbzeit keinen Treffer erzielen konnte. Die Führung hätte noch deutlicher sein können, doch war die Freiwurfquote mit 4 von 11 erschreckend schwach. Frankfurt kämpfte sich im dritten und vierten Viertel leider wieder heran, bis in der 39. Minute nur noch 2 Punkte Vorsprung übrig blieben. Doch Julia blieb cool und verwandelte die entscheidenden beiden Freiwürfe, so dass wieder ein 4-Punkt-Vorsprung in der 40. Minute bestand. Auf Frankfurter und Gerlinger Seite gab es dann zwar nochmals Freiwürfe, von denen jeweils nur einer zum Endstand von 51:47 verwandelt werden konnte. Riesengroß war somit unsere Freude über diesen im Voraus nicht zu erwartenden Sieg.

Anschließend übernachteten das Team und die mitgereisten Fans in der Sportschule in Frankfurt, die extra für uns die Abendessenszeit verlängerte. Danke hierfür an die Sportschule (und an Renate fürs Organisieren!).
Nach einer recht ruhigen Nacht und einem leckeren Frühstück mit Geburtstagsständchen für die nun 4-jährige Jana ging es wieder zurück nach Hofheim

Im ersten Spiel am Sonntag trafen im hessischen Duell Hofheim und Frankfurt aufeinander. Aus Gerlinger Sicht gewann leider Frankfurt dieses spannende Spiel mit 75:66. Denn hätte Hofheim dieses Spiel gewonnen, wären wir schon mit ziemlicher Sicherheit für die süddeutsche Meisterschaft qualifiziert gewesen, sofern wir das Spiel gegen Waiblingen gewinnen würden, da wir ja gegen Frankfurt bereits gewonnen hatte.

In dem baden-württembergischen Duell der KSG gegen Waiblingen trafen 2 Teams aufeinander, die sich schon seit Jahren kennen und man also um (fast) alle gegnerischen Stärken und Schwächen weiß. Bis zur 4. Minute lief es allerdings nicht wirklich rund, Waiblingen führte mit 6:5, bevor wir ins Spiel fanden. Viele einfache Chancen wurden jedoch vergeben, so dass die Führung nach dem ersten Viertel mit 19:13 noch nicht sehr deutlich war. Eigentlich war geplant gewesen, die Spielerinnen der Starting 5 etwas für das letzte Spiel gegen Hofheim zu schonen, aber die großen Waiblingerinnen hielten das Spiel offen und verkürzten bis zur 15. Minute sogar auf 21:20. Die Trainerinnen Claudia und Danijela nahmen eine Auszeit, stellten das Angriffssystem und die Verteidigung etwas um und hatten damit endlich Erfolg. Zur Halbzeit konnte sich das Team so auf 32:22 absetzen. Im dritten Viertel konnte die KSG sich bis auf 17 Punkte absetzen, und es konnte endlich viel durchgewechselt werden, so dass alle Spielerinnen Spielzeit bekamen. So endete das Spiel verdient mit 67:53 und der zweite Sieg war somit geschafft.

Im vorletzten Spiel gewann Frankfurt erwartungsgemäß mit 72:41 gegen Waiblingen.

So stellte sich vor dem letzten Spiel von Hofheim gegen uns die spannende Frage, wer sich denn nun für die süddeutsche Meisterschaft qualifizieren würde, denn sowohl Frankfurt als auch Gerlingen hatten bereits zwei Siege auf ihrem Konto und würde Hofheim gewinnen, hätte auch dieses Team zwei Siege und es müsste im Dreiervergleich ausgerechnet werden, wer sich qualifiziert.

Leider musste vor dem letzten Spiel Clara abreisen, so dass eine unserer „Verteidigungsspezialistinnen“ fehlte. Wir wünschen dir viel Spaß in Australien – und komm gesund wieder!
Das Spiel der beiden Meister begann sehr ausgeglichen. Ein temporeiches Spiel riss die Zuschauer mit – leider war gegen die lauten hessischen Trommler war Coaching manchmal fast nicht zu hören. Leider bekam Katha bereits im ersten Viertel drei Fouls gepfiffen für Kontakte, die auf der anderen Seite nicht von den Schiedsrichtern geahndet wurden. Dies verunsicherte das Team, da man die Leistungen der Schiedsrichter nicht wirklich einschätzen konnte. Und als Katha in der 12. Minute beim Stand von 24:24 sogar das 4. Foul gepfiffen bekam und vorsorglich vom Platz genommen wurde, war die bester Gerlinger Rebounderin somit erst einmal nicht mehr mit von der Partie. Alle Spielerinnen stemmten sich gegen die drohende Niederlage, auch die Bankspielerinnen übernahmen viel Verantwortung und konnten die Partie bis zur Halbzeit noch einigermaßen offen halten zum 38:28. Leider schwanden im dritten Viertel langsam nach den anstrengenden Spielen die Kräfte. So zog Hofheim nach dem dritten Viertel auf 54:42 davon. Im 4. Viertel bekam dann Aufbauspielerin Julia durch einen fragwürdigen Pfiff – provoziert durch eine reife schauspielerische Leistung der Hofheimer Aufbauspielerin, den diese eigentlich nicht nötig hätte – ihr 5. Foul und musste vom Platz. Zwar versuchten alle anderen, noch weiter zu kämpfen. Doch man merkte, dass die Lenkerin des Spiel fehlte. Zu viele Fehlpässe beim Spielaufbau führten zu einfachen Hofheimer Punkten, und am Ende verloren wir zu deutlich mit 83:52.

Somit hatte nun doch Hofheim vor Frankfurt den Dreiervergleich der Teams gewonnen und uns blieb nur der undankbare dritte Platz. Es hatte einfach nicht sein sollen, wieder zogen nur die hessischen Teams in die süddeutsche Meisterschaft ein…

Dennoch waren die Trainerin Claudi mehr als zufrieden mit dem Auftritt ihres Teams. Mit zwei Siegen nur wegen des Dreiervergleichs auszuscheiden, zeigt, welch tolles Team wir haben. Somit überwiegt der Stolz auf das Erreichte, auch wenn man dem Weiterkommen so nahe gewesen ist.
Für die meisten Mädchen ist die Saison nun zu Ende. Doch Katha, Julia und Lynn werden weiter trainieren, damit sie mit dem RegioTeam Stuttgart hoffentlich die Qualifikation zur U18 – Nachwuchsbundesliga (WNBL) schaffen, damit die Talente der Region sich dann auch in der Altersklasse der U18 in der höchsten Liga mit anderen Teams messen können. Hierfür drücken wir alle ganz fest die Daumen!
Ein besonderer Dank geht an Danijela Bradfisch, die Claudi tatkräftig als Cotrainerin unterstützt hat!
Und natürlich vielen Dank an alle mitgereisten Eltern und Geschwister sowie Freunde, die das Team jederzeit fair unterstützt haben und selbst auch schon fast ein Team sind…

Die U 16-Jugendregionalliga-Spielerinnen der Saison 2018/2019 der KSG Gerlingen waren:

Helen Brückner, Clara Gausepohl, Lara Geisler, Johanna Gerlinger, Katharina Greb, Amelie Hepp, Ayana Integlia, Debora Jelliqi, Julia Leiner, Lynn Leonhäuser, Naomie Lamisse, Sydney Mahler, Lena Oexle, Celina Reinsperger.