Schon vor Spielbeginn war klar, dass die Damen eine schwierige Aufgabe vor sich hatten. Zu viele Ausfälle musste das Team verkraften und die Hälfte der auflaufenden Spielerinnen waren angeschlagen und mit Trainingsrückstand. Dazu waren 6 gelernte Centerinnen im Kader, weil es auf den kleinen Positionen viele Absagen gab. Trotzdem konnten, dank der Damen 2, letztlich 10 Spielerinnen auflaufen.
Hinzu kam noch, dass die Gäste stärker geworden sind als es letzte Saison der Fall war. Durch die neue 1,94 m große Centerin Anna Adams, die in Freiburg viele Jahre in der Regionalliga gespielt hat und auch in der Bundesliga-Mannschaft mit trainieren durfte. Allein diese Spielerin machte den Unterschied aus, in allen schwierigen Situationen übernahm sie die Verantwortung, konnte aus allen Positionen ihre Würfe mit einer starken Trefferquote verwandeln und wenn sie gedoppelt wurde spielte sie einen klugen Pass auf die freien Spielerinnen.
Schon nach den ersten fünf Minuten lag die KSG Gerlingen mit 1:10 zurück. Durch eine taktische Umstellung in der Verteidigung konnte das Team aus Gerlingen einige Ballgewinne erzwingen, leider wurden die daraus resultierenden Schnellangriffe nicht konsequent verwandelt. Der Rückstand und die eigene schlechte Trefferquote sorgte bei der gastgebenden Mannschaft für ein schlechtes Selbstvertrauen. Auch das einige KSG Spielerinnen auf jeher ungewohnten Positionen spielten mussten trug nicht für ein geordnetes Spiel bei.
Ins 2.Viertel ging es mit 12:18. Eigentlich stand die Abwehr nach der Umstellung recht gut, denn im ganzen Spiel gab es für die KSG Gerlingen über 20 Ballgewinne, doch die weit über 30 Ballverluste entschieden das Spiel. Anstatt sich durch eine gute Verteidigung zu belohnen, wurde durch ein fahrlässiges Pass-Spiel alles wieder kaputt gemacht. Die neuformierte Mannschaft tat sich mit eingespielten Laufwegen und sicheren Pässen sehr schwer, deswegen konnten die Gäste das Spiel kontrollieren.
Der 19:33 Rückstand zur Pause war eine große Enttäuschung. Doch wie schon in den Spielen davor ist es der KSG Mannschaft gelungen alles gut zu analysieren. Daher wie gehabt gab es erneut ein starkes 3.Viertel, das mit 16:10 an Gerlingen ging.
In der 29.Minute konnte die KSG Gerlingen sogar auf 35:41 verkürzen. Aber danach fehlte die Durchschlagskraft im Angriff, viel zu ungefährlich präsentierten sich die meisten Gastgeberinnen. Nur Virginie Massias und Alexandra Kaufmann waren in der Lage im ganzen Spiel zweistellig zu punkten.
Auch die eigentlich gut stehende Abwehr kassierte 65 Punkte, was hätte verhindern werden müssen, aber die vielen Ballverluste ermöglichten dem Gegner leichte Schnellangriff-Abschlüsse. Wie es ab der 37.Minute deutlich wurde. Bei einem Stand von 37:48, wurde die KSG Gerlingen noch mit 5:17 in nur drei Minuten überrollt.
Fakt ist, dass bisher in allen Saisonspielen der Gegner 59 oder mehr Punkte erzielen konnte. Dies muss dringend verbessert werden! Zur erst sollten die Spielerinnen öfters ins Training kommen, damit an der Reaktionszeit und Beinarbeit gearbeitet werden kann. Durch ein regelmäßiges Training steigt auch das eigene Selbstvertrauen und jede Spielerin ist in der Lage im Angriff auch mehr Punkte zu erzielen.
Es spielten:
Savic (3 Punkte), Massias (16), Türk (3), Kaufmann (10), Nickl (2), Mittnacht (3), Hackert, Gutekunst, Nadine Schanz (2) und Daniela Greb (3)