Lehrstunde für die junge KSG Mannschaft

Das Spiel am vergangenen Sonntag beim Oberligameister der Vorsaison in Weinstadt startete spektakulär. Beide Teams begannen mit aggressiver Manndeckung über das ganze Spielfeld. Mit sehr hohem Tempo ging es hin und her. Die KSG Gerlingen kam mit dieser Spielart besser zurecht und führte in der 6.Minute mit 11:4. Die vielen Wechsel auf beiden Seiten brachten viel Unruhe ins Spiel, die Gäste machten in dieser Phase einige unnötige Fouls und die SG Weinstadt hatte in der Breite den besseren Kader. Somit schmolz die KSG-Führung am Ende der ersten zehn Minuten auf 15:12.

Im 2.Viertel stellten die Gastgeberinnen in der Verteidigung um, erhöhten den Druck auf die Flügelspielerinnen, spekulierten auf schwache Pässe der KSG Gerlingen und konnten viele Schnellangriffe erfolgreich abschließen. Hinzu kam noch das die gegnerische Zone für das KSG-Team dicht war und auch die Centerinnen kaum Platz hatten sich durchzusetzen. Dreier oder Distanzwürfe wären hilfreich gewesen, aber diese wurden zu selten probiert und wenn doch geworfen wurde, ging der Ball nicht in den Korb. Mit 21:6 wurde die KSG Gerlingen überrollt.

In der Halbzeitpause ist es dem Trainer nicht gelungen seine Spielerinnen aufzurichten, ihnen neuen Mut für die restliche Spielzeit zu verleihen und taktische Hilfsmittel für mehr Struktur im Angriff zu bekommen. Mit 21:33 wäre theoretisch noch alles möglich gewesen, aber die Dominanz der SG Weinstadt hat Spuren hinterlassen und die KSG Mannschaft konnte den Respekt nicht mehr ablegen. Leider verlief das 3.Viertel ähnlich wie das Zweite und wieder wurde die KSG Gerlingen mit 10:21 überrollt.
Mit einem Stand von 31:54 ging es in die letzten zehn Minuten. Das Spiel wurde immer schwächer und am Schluss verlor die KSG Gerlingen mit 40:66.

Das Niederlagen im Laufe der Saison kommen werden, war jedem schon vor diesem Spiel klar. Doch der riesige Einbruch im 2. und 3.Viertel ist überraschend und enttäuschend. Trotzdem muss die KSG Gerlingen das Ergebnis schnell vergessen, nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch. Die SG-Mannschaft war zu erfahren und von der Qualität zu gut für die jungen KSG Mädels. Es gab am Anfang auch gegen ein Top-Team gute Ansätze und jetzt muss die KSG Gerlingen lernen diese starken Phasen über das ganze Spiel zu halten und in schwierigen Momenten schnelle Lösungen zu finden. Das wird noch kommen – nicht zuletzt durch solche Erfahrungen werden die Mädels im Verlauf der Saison lernen, cleverer und selbstbewusster zu agieren.

Es spielten:
Gausepohl (6 Punkte), Savic (4), Leonhäuser (4), Türk (1), Stürner (7), Mittnacht (8), Gerlinger (6), Greb (4), Schanz und Gazova.